Ein Rückezug, in der Forstwirtschaft auch oft als “Forwarder” bezeichnet, ist eine spezielle Forstmaschine, die für den Transport von gefälltem Holz vom Fällort zum Waldweg oder einer anderen Sammelstelle verwendet wird. Diese Maschinen sind so konzipiert, dass sie das Holz schonend bewegen können, um den Boden und die verbleibende Vegetation so wenig wie möglich zu beschädigen.
Funktionalitäten von Rückezügen
Rückezüge sind mit verschiedenen Funktionen ausgestattet, die sie für ihre spezifischen Aufgaben in der Forstwirtschaft besonders geeignet machen:
- Große Geländegängigkeit: Rückezüge sind oft mit großen Rädern und einem leistungsstarken Antrieb ausgestattet, um auch in unwegsamem Gelände manövrieren zu können.
- Kräftige Ladekräne: Sie besitzen einen integrierten Kran, mit dem das Holz aufgenommen, sortiert und auf dem Fahrzeug gestapelt werden kann.
- Große Ladefläche: Die Ladefläche ermöglicht es, mehrere Baumstämme gleichzeitig zu transportieren, was die Effizienz der Holzabfuhr steigert.
- Niedriger Bodendruck: Durch breite Reifen oder Raupenfahrwerke wird der Bodendruck minimiert, um Bodenverdichtung und Schäden an der Vegetation zu reduzieren.
Einsatzgebiete von Rückezügen
Rückezüge müssen in verschiedenen forstwirtschaftlichen Szenarien verwendet werden, besonders dort, wo die Schonung des Waldes im Vordergrund steht:
- Bei der Durchführung von Durchforstungen: Sie sind ideal in der selektiven Entnahme von Bäumen, da sie gezielt einzelne Stämme aufnehmen und transportieren können, ohne den Rest des Bestandes zu schädigen.
- In sensiblen Ökosystemen: In Bereichen, in denen der Schutz der Bodenstruktur und der übrigen Vegetation besonders wichtig ist, bieten Rückezüge eine Möglichkeit, die Eingriffe zu minimieren.
- Auf unebenem und nassem Gelände: Ihre Konstruktion ermöglicht den Einsatz in Gebieten, die für andere Maschinen schwer zugänglich sind.